Weniger ist mehr

11 Nov

Im letzten Essay haben wir darüber gesprochen, dass wir nicht nicht auf unser Umfeld wirken können. Was wir jedoch in der Hand haben ist, unsere Einmaligkeit und unsere Stärken klar erkennbar herauszustellen. Wie das geht, lesen Sie hier:

Den eigenen Fokus finden Sie in sich selbst. Er ist deshalb immer abseits des Mainstreams
Den eigenen Fokus finden Sie in sich selbst. Er ist deshalb immer abseits des Mainstreams

 

Wer seine Marke bewusst gestalten will, der sollte sich zunächst einen fokussierten Bereich herausarbeiten, für den er stehen möchte, für den er brennt. Das ist für die meisten Menschen alles andere als einfach. 99 Prozent scheitern meines Erachtens daran, ihren persönlichen Schwerpunkt festzulegen. Leider gilt das auch für Unternehmen. Wie die meisten Menschen wollen auch sie auf nichts verzichten. Wer jedoch alles mitnehmen will, bekommt langfristig gesehen nichts und verschwindet in der Menge.

Die, die sich für einen Bereich entschieden haben, sollten ihren Markenkern schriftlich fixieren. Das gewünschte Profil vor Augen, sollte dann alles daran gesetzt werden, die Kompetenz in genau diesem Bereich kontinuierlich zu erweitern und auf ein Spitzenniveau zu bringen. Denn jede Marke hat ihr Fundament immer im Inhalt. Mit anderen Worten: Ohne Inhalt gibt es keine Marke. Selbst wenn ich als der oberflächlichste Mensch der Welt wahrgenommen werden will, muss ich deshalb diese Oberflächlichkeit zu meinem Inhalt machen und in allem Tun und Wirken zelebrieren.

Wer sich bereits auf den Weg zum Experten gemacht hat, der sollte jetzt systematisch nach Möglichkeiten forschen, um seine Besonderheit erkennbar zu machen. Das heißt: Schießen Sie aus allen Kommunikationslöchern um der Welt mitzuteilen, wofür Sie stehen. Widerstehen Sie dabei jedoch jeder Versuchung, Ihre Positionierung zu verwässern.

Denken Sie dabei jedoch groß: Suchen Sie nach vielen Mitteln und Wegen, um sich mitzuteilen. Schreiben Sie beispielsweise ein Buch, das die zukünftige Entwicklung Ihres Spezialthemas behandelt. Und ganz wichtig ist und bleibt natürlich das Netzwerken. Bringen Sie sich und Ihr Wissen aktiv in Verbänden und Expertenkreisen ein.

Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass Sie auch in Ihrer Körperlichkeit mit Ihrer Gestik und Mimik auf andere Menschen wirken. Ich überlegte mir deshalb sehr genau, wie ich mich kleide, um als innovativer Maschinendesigner erkannt zu werden. Aber nicht nur das. Ich plane auch immer sehr genau, wie ich einen Vortrag eröffne oder wie ich Gespräche führe. Auch welches Auto oder Bürodesign zu mir als Maschinendesigner passt, habe ich permanent im Blick. Selbst die Musik in der Warteschleife beim Telefon muss meiner Marke entsprechen. Finden Sie Ihre persönlichen Markenträger.

Diese Fokussierung ist, wie gesagt, beschwerlich. Aber es gibt erfolgreiche Vorbilder wie Steve Jobs, von denen man sich inspirieren lassen sollte. Steve Jobs soll sich dem Minimalismus beispielsweise so verschrieben haben, dass er höchstens 10 Menschen in Konferenzen duldete. Darin war er so konsequent, dass er selbst eine Einladung von Obama absagte, weil ihm zu viele Teilnehmer auf der Liste standen.

Diese Sicherheit gewinnt man natürlich nicht von heute auf morgen. Allein um seinen persönlichen Markenkern herauszuarbeiten, braucht es oft Jahre. Das ist nicht schlimm, denn er soll ja auch Jahrzehnte Bestand haben und perfekt zu einem passen. Einmal fixiert, hilft er Ihnen jedoch, Ihre Ziele zu erreichen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei, Ihre eigene Marke zu entwickeln.

 

Ihr Jürgen R. Schmid

Design Tech

 

www.designtech.eu

 

 

 

 

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